Freitag, 17. September 2010

3 monate..

.. sind schon vergangen, seit ich Ecuador verlassen habe. Auf der einen Seite kommt mir das ganze Austauschjahr manchmal ziemlich weit weg vor, irreal, wie ein Traum.. und ich kann es kaum glauben, dass ich in Ecuador war, all diese Erfahrungen gemacht habe und das alles schon vorbei ist. Andererseits kommt es mir aber auch vor als wäre ich erst gerade noch dort gewesen, als hätte ich erst gestern noch mit meiner Gastschwester bis tief in die Nacht Telenovelas geschaut, mir jeden Morgen die Schuluniform angezogen, jeden Tag Reis und Pollo gegessen, am Wochenende in den Discos oder Fiestas zu Reggueton getanzt..Aber ich bin jetzt hier in der Schweiz, und was bleibt von diesem unvergesslichen Jahr sind die Erinnerungen, Fotos und das Wissen, eine zweite Heimat und Familie sowie viele Freunde in Ecuador gefunden zu haben.
Die erste Zeit in der Schweiz war alles andere als einfach, ich war oft traurig und wollte eigentlich nur zurück nach Ecuador. Jetzt, nach 3 Monaten, ist alles schon viel besser geworden, ich habe im August meine Berufslehre angefangen und immer viel zu tun.
Letzte Woche war das Re-entry wochenende von YFU für alle Austauschschüler, die diesen Sommer aus ihrem Austauschjahr zurückkamen.. es war ein tolles Wochenende und wir hatten viel Spass, es hat hat aber auch sehr gut getan über die Erfahrungen und die Zeit nach dem Austauschjahr zu sprechen..
Ich werde mich auch Ehrenamtlich bei YFU engagieren, zB als Kontaktperson für Melissa aus Uruguay oder hoffentlich bald auch als Lagerleiterin oder bei Auswahlinterviews..
Jedenfalls macht es mir total viel Spass, bei YFU mitzuarbeiten, die Austauschschüler kennenzulernen denn so geht auch meine Austauscherfahrung noch etwas weiter..

Natürlich vermisse ich meine Gastfamilie und Freunde in Ecuador immer noch wahnsinnig, und ich glaube, wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich jetzt sofort nach Ecaudor fliegen, um alle zu besuchen.. Aber es gibt ja auch facebook, hotmail, skype und so weiter und ich habe fest vor nächsten Frühling oder Sommer wieder nach Ecuador zu fahren!! Und wie schnell ein jahr vergehen kann, weiss ich ja bereits ;)

Samstag, 26. Juni 2010

wieder zuhause..

ja, ich bin wieder in der schweiz. seit einer woche.
am letzten freitag kam ich abends um 20 vor 11, mit gut vier stunden verspaetung am flughafen an. und irgendwie ist hier alles ziemlich komisch. nun aber von vorne:

meine letzte nacht in ecuador verbrachte ich, nachdem ich einen wunderschoenen abend mit meinen besten freundinnen verbracht hatte, vorallem mit packen und aufraeumen, suchen und in den meisten faellen auch finden, schreiben und basteln, also mit allem moeglichen ausser schlafen. da ich frueher leider noch nicht mit packen angefangen hatte war das ganze ziemlich chaotisch und ich wollte eigentlich noch einige sachen kaufen, dazu blieb dann aber halt keine zeit, und ich wollte auch noch ein abschiedsgeschenk fuer meine familie basteln, ein fotoalbum. etwa um 6 uhr morgends fand ich dann doch endlich zeit, um ein bisschen zu schlafen, eine halbe stunde spaeter stand ich aber schon wieder auf, um wm zu schauen :)
den letzten vormittag verbrachte ich dann damit noch einige letzte sachen zu kaufen, mich zu verabschieden und fotos von latacunga und unserem haus zu schiessen. etwa um halb 12 ging es dann los richtung quito, fuer die fahrt hatten wir extra eine buseta (eine art schulbus) gemietet, da ich doch einiges an gepaeck dabeihatte. als ich nach dem ganzen stress dann endlich im auto sass und auf das immer weiter zurueckliegende latacunga schaute, wurde ich doch ziemlich traurig und mir wurde erst richtig bewusst, dass das ganze Abenteuer austauschjahr schon vorbei ist..
in quito assen wir dann bei meiner tante und schossen noch einige familienfotos.
danach gings schon los zum flughafen, und ich musste mich von meinem gastvater verabschieden, da er arbeiten musste und deswegen nicht zum flughafen kommen konnte.
am flughafen mariscal sucre in quito traf ich dann auf ximena, die betreuerin von yfu, verabschiedete mich von ihr und dann musste ich schnell rein, um mein gepaeck aufzugeben. meine mama begleitete mich und ich wurde dann so richtig nervoes. habe am ganzen koerper gezittert ûnd ohne meine gastmutter haette ich es wahrscheinlich nicht einmal geschafft, das gepaeck am richtigen ort aufzugeben. zum glueck hatte ich kein uebergepaeck..
dann konnte ich noch einmal schnell raus um mich zu verabschieden. der abschied von meiner gastfamilie, vorallem von meiner gastschwester tamia, war wahrscheinlich der traurigste und schwierigste moment des ganzen jahres. wir haben in diesem jahr so viel geteilt und zusammen erlebt und ich bin wirklich teil der familie geworden. die familie poveda ist zu meiner zweiten familie geworden, ecuador zu meinem zweiten zuhause. nach einem sehr traurigen abschied habe ich meine schwester noch ein letztes mal umarmt und bin dann ganz schnell weggegangen... ich war unglaublich traurig, habe geheult wie ein schlosshund und konnte es einfach nicht glauben, dass alles vorbei sein sollte und ich jetzt zurueck in die schweiz fahren wuerde, mein geliebtes ecuador und vorallem alle die personen, die ich so lieb bekommen hatte, hinter mir lassen sollte..
mein flugzeug hatte dann mehr als 3 stunden verspaetung und ich verbrachte die wartezeit damit, meine gastschwester und meine besten freunde anzurufen, die mich dann etwas beruhigen konnten. und dann ging die reise los, von quito nach guayaquil, in guayaquil hatten wir etwa eine stunde aufenthalt und ich rieg meine liebsten noche in letztes mal an, bevor der flieger dann richtung madrid abhob.

in madrid kamen wir mit fast 4 stunden verspaetung an, wodurch ich natuerlich meinen anschlussflug nach zuerich verpasste. ich bekam dann einen neuen flug und zusammen mit meiner sitznachbarin aus dem flugzeug, die ihren flug nach italien ebenfalls verpasst hatte, ging ich noch einen kaffee trinken. danach trennten wir uns und ich war wieder allein.. im flugzeug nach zuerich sassen dann doch schon einige schweizer und fuer mich war es erstmal super komisch, schweizerdeutsch zu hoeren und ich wollte eigentlich viel lieber spanisch hoeren.. als wir dann endlich, ziemlich verspaetet in zuerich ankamen ging ich zur gepaeckausgabe und da standen auch schon meine familie und meine freundinnen!! ich bin ziemlich erschrocken und war eigentlich noch gar nicht darauf vorbereitet meine lieben schon zu sehen und war deswegen etwas schuechtern aber als ich dann endlich mein gepaeck hatte, rausging und meine eltern umarmen konnte, war das doch ein schoener moment! mir fiel auf, dass dieses jahr so wahnsinnig schnell vorbeigegangen war.. ausserdem bereitete es mir doch einige schwierigkeiten, deutsch zu sprechen, obwohl ich viel zu erzaehlen hatte! wir gingen dann zum Zug und was mit im flughafen auffiel war, dass alles so schweizerisch war... sauber, modern und organisiert. typisch schweiz eben.

am nachesten tag hatte ich dann doch etwas mit dem jetlag zu kaempfen, ich konnte fast die ganze nacht nicht schlafen.. am abend fand meine willkommensparty statt, wozu meine ganze verwandtschaft und meine besten zwei freundinnen eingeladen worden waren. es war schoen alle wiederzusehen aber ich war irgendwie noch etwas ueberfordert mit so vielen leuten und eigentlich noch nicht ganz gluecklich damit, in der schweiz zu sein, und ich vermisste ecuador...
so war es dann die ersten tage, ich hatte keine lust zu nichts sass nur zu hause und das regenwetter war natuerlich auch kein aufsteller. ich verbrachte den tag hauptsaechlich am pc, schrieb emails und chattete mit meinen freunden und meiner familie in ecuador..
also dann endlich die sonne rauskam und das wetter besser wurde, besserte auch meine stimmung und ich ging endlich raus, in die stadt und meine alten klassenkameraden besuchen. und da fiel mir dann auch auf wie verschieden die schweiz und ecuador doch sind... wieso halten hier alle autos an, wenn ich die strasse ueberqueren will?? wieso gruessen mich alle leute im dorf oder im postauto? wieso kommt jeden morgen die Post? wieso ist alles so teuer?? und wieso gibt es ä ö und ü auf der tastatur, aber kein ñ..????

ich habe mich noch nicht voll und ganz eingelebt in der schweiz und ich vermisse ecuador unglaublich und ich werde wahrscheinlich nie aufhoeren, ecuador und all die menschen dort zu vermissen, aber es wird besser und ich bin einfach unglaublich gluecklich, dass ich die chance hatte, eine solch grossartige erfahrung zu machen und dieses wunderbare jahr zu erleben!

Donnerstag, 17. Juni 2010

die letzten Wochen/Tage

Es ist schon soweit und mir bleiben nur einige wenige Stunden in Ecuador... Bevor ich nach Hause fliege moechte ich euch aber noch ueber die letzten Wochen oder Tage erzaehlen:
Am Donnerstag 27.Mai fand in meiner Schule der „Dia de las Nacionalidades“ , also der Tag der Nationalitaeten statt. In meiner Schule sind wir 5 Austauschschueler aus Frankreich, Deutschland, Finnland und der Schweiz und es gibt auch einige Schueler mit auslaendischen Wurzeln. Der Tag der Nationalitaeten gab uns die Moeglichkeit unseren ecuatorianischen Mitschuelern unser Land naeherzubringen und vorzustellen. Der erste Teil war der offizielle, bei dem alle Nationalhymnen gespielt wurden und der jeweilige Schueler seine Flagge hochziehen musste. Dann gab es auch noch kurze Informationen ueber jedes Land. Spaeter mussten wir Austauschschueler dann vor 1500 Schuelern ueber unser Land sprechen, zuerst in der Landessprache, danach auf Spanisch. Da man mich vorher nicht darueber informiert hatte, dass ich vor der ganzen Schueler die Schweiz vorstellen sollte war ich natuerlich ueberhaupt nict vorbereitet und stammelte nervoes estwas ueber schokolade, uhren und 4 Landessprachen. 
Der zweite, inoffizielle Teil bestand darin, dass zu jedem Land ein Stand aufgestellt wurde. Alle meine Klassenkameraden halfen mir dabei einen Stand zum Thema Schweiz aufzubauen mit Uhren, Kalenderbilder, Schweizerflagge, Kaese und schweizer Volksmusik. Ich habe dann den Schuelern ein bisschen von der Schweiz erzaehlt und Fragen beantwortet. Meine besten Freundinnen und ich haben uns sogar eine schweizer Tracht schneidern lassen, welche zwar nicht ganz echt aussah, als improvisation jedoch gut durchging 
Der Tag der Nationalitaeten war ein sehr schoenes Erlebniss und ich fand es eine tolle Erfahrung, den Ecuatoriandern mein Heimatland etwas naeherzubringen.
Am darauffolgenden Samstag fuhr ich mit einem Freund zum Cotopaxi. Der Nationalpark Cotopaxi ist etwa 35 Minuten von Latacunga entfernt und besteht aus wunderschoenen landschaften und natuerlich dem Vulkan Cotopaxi (mit fast 6000 m.ü.M. einer der hoechsten aktiven Vulkane der Welt). Zuerst fuhren wir zu einem kleinen See, wo wir einige Fotos schossen und dann gings los zum Vulkan. Der Cotopaxi ist bis auf eine Hoehe von 4500 m.ü.M befahrbar, dann heisst es weiter zu Fuss. Wir machten uns also auf den Weg nach oben und ich hatte ziemlich mit der Hoehenluft zu kaempfen. Schlussendlich kamen wir dann bei einer Huette auf fast 5000 m.ü.M an und wir wollten eigentlich noch bis zum Schnee hochsteigen, haben es dann aber lieber gelassen, da ich schon ziemlich muede war. Nach einer kleinen Verschnaufspause ging es auch schon wieder abwaerts und ziemlch muede kamen wir abends wieder in latacunga an, mit dem Vorsatz noch einmal zum Cotopaxi zu fahren und diesmal bis zur Schneegrenze hochzsteigen.
Am naechsten Tag war die Erstkommunion von meinem Cousin Ariel, der auch bei uns lebt. Den Gottesdienst, der schon um acht Uhr morgens stattfand, haben meine Schwestern und ich verschlafen, danach aber verbrachten wir einen schoenen Tag im Kreise der ganzen Familie.
Letzten Samstag fand in Pujilí, einem Dorf in der Naehe von Latacunga der Corpus Cristi, ein grosser Umzug von verschiedenen Tanzgruppen und Trachten Ecuadors, statt. Mit meiner Familie fuhren wir morgens nach Pujilí und schauten dort den Umzug , verbrachten einen schoenen Tag und ich habe viele Fotos geschossen.
Am Sonntag dann fuhren wir zusammen mit meinem Onkel und seiner Familie sowie einigen Freunden meines Papas nach Zumbahua. Zumbahua ist ein Indigenasdorf etwa eineinhalb Stunden von Latacunga entfernt und ziemlich in den Bergen. Auf der Fahr sahen wir wunderschoene Landschaften und endlich iN Zumbahua angekommen, zurden wir freundlich von den Indigenas aufgenommen. Mein Vater, der von seiner Arbeit aus mit den Indigenas zu tun hatte gab dort etwas wie eine Konferenz und wir hoerten eine Weile zu, und machten uns dann auf um die Umgebung auszukundschaften. Mit meinen Schwestern schossen wir jede Menge Fotos und etwas spaeter wurden wir von den Indigenas dann zum Mittagessen eingeladen (Es gab als delikatesse eine Suppe mit Meerschweinchenschenkel...)
Etwas vor 4 Uhr Nachmittags war die Konferenz dann vorbei und wir beschlossen, zum Quilotoa zu fahren, der sehr nhe von Zumbahua liegt. Der Quilotoa ist ein Kratersee und wirklich wunderwunderschoen. Oben am Krater angekommen, kauften wir einige Souvenirs und mein Cousin Ariel, ein Freund meines Papas und ich beschlossen, bis zum See hinunterzusteigen. Der Weg zum See ist lang und an einigen Stellen ziemlich steil. Unten angekommen schossen wir Fotos und genossen den wunderschoenen Kratersee. Und dann hiess es los zum Aufstieg. Der Aufstieg war anstrengend und lang und da wir doch wieder auf einer ziemlichen Hoehe waren auch sher ermuedend. Schlussendlich haben wir es aber geschafft und fuhren dann abends gluecklich aber todmuede zurueck nach Latacunga.

Am letzte Montagmorgen ist eine Grosstante von uns gestorben, mit der wir uns alle sehr gut verstanden haben. Meine ganze Familie ist gleicht am Montagnachmittag nach Quito gefahren, ich bin in Latacunga geblieben, da ich einige Sachen erledigen musste und so nicht fahren konnte. Am naechsten Tag, also am Dienstag bin ich aber auch mit nach Quito gefahren und wir sind zur Beerdigung gegangen, welche sehr traurig war (übrigens sind die beerdigungen in Ecuador sehr anders als in der Schweiz).
Am selben Dienstag war auch mein letzter Schultag in meinem Colegio. Ich bin nur bis zur Pause geblieben, da wir schon frueh nach Quito fahren wollten. Wir hatten zum Glueck fast nur Freistunden, so genoss ich also noch die letzte Zeit gemeinsam mit meinen Klassenkameraden. Ich brachte ihnen etwas der Schweizer Schokolade mit, die mir meine Mama aus der Schweiz geschickt hatte. Ausserdem hatte ich mir eine Ecuador-Flagge gekauft, auf der mir alle etwas draufschrieben, ebenfalls wurde das T-Shirt meiner Schuluniform gruendlich vollgeschrieben. Danach haben wir jede Menge Fotos geschossen und um etwa halb elf bin ich auch schon nach Hause gegangen... Es war schon komisch, zum letzten Mal die Schuluniform anzuziehen, zum letzten mal in unserem Schulzimmer zu sitzen, zum letzten Mal mit meinen Freunden im Colegio herumschlendern.... Zum Glueck war es nicht traurig, da ich alle meine Klassenkameraden noch einmal sehen wuerde.
Nachdem wir am Dienstag dann abends von Quito zurueckgekommen sind haben meine Mama und ich unsere Koffer gepackt und um etwa 11 Uhr abends sind zur zusammen mit Baby Nicolas in den Bus nach machala gestiegen. Machala ist eine Stadt ganz im Sueden der Kueste Ecuador und die Fahrt dauerte etwa 9 Stunden. Morgens um 8 sind wir dann in Santa Rosa, einer Kleinstadt ausserhalb Machalas angekommen, wo wir schon vom Onkel und der Tante meiner Gastmama erwartet wurden. Dort haben wir dann gefruehstueckt, uns geduscht und etwas geplaudert und ich bin dann mit meiner cousiene Nadia im Bus nach Huaquillas, einer Grenzstadt zwischen Ecuador uns Peru gefahren. Wir sind dann im peruanischen Teil der Stadt Shoppen gegangen, da dort sehr viele Kleider sehr billig verkauft werden... Ich habe mir eine Hose, ein T-Shirt und eine Sonnenbrille gekauft und auch noch in bisschen Peru kennengelernt..
Zurueck in Santa Rosa haben wir abends dann noch einige Runden durch die Stadt gedreht, einige Sachen eingekauft und am naechsten Morgen um 5 uhr frueh gings auch shcon los im Bus richtung Guayaquil. Die Fahrt nach Guayaquil dauerte etwa 3 Stunden und dort angekommen haben wir auch gleich den naechsten Bus nach Salinas genommen. Salinas ist ein beliebter Touristenort, dirket am Meer. Um etwa 11 Uhr sind wir dann dort angekommen, haben uns ein Hotel gesucht und dann den ganzen Tag am Strand verbracht. An den Straenden Ecuadors gibt es jede Menge Verkaeufer die ihre Ware, z.b. Schmuck, Kunsthandwerk, Kleider und vieles mehr, herumtragen uns direkt an die Leute verkaufen. Ich habe mir dann ein Zoepchen machenlassen, und 2 Kleider sowie jede Menge Schmuck gekauft. Abends sind wir dann fein essen gegangen und danach hiess es schon wieder Koffer packen.
Am naechsten Morgen sind wir nach einem reichen Fruehstueck nach Guayaquil, der groessten Stadt Ecuadors aufgebrochen. Dort angekommen sind wir als erstes zum Flughafen gefahren, um dort das Flugticket fuer den Heimweg zu kaufen, da wir wirklich nicht noch einmal die anstrengende und lange Busfahrt auf uns nehmen wollten. Ein Flugticket von Guayaquil nach Quito kostet knapp 80 Dollar und der Flug dauert 45 Minuten.
Nach dem wir dann die Tickets gekauft und das Gepaeck abgeladen hatten, machten wir uns auf eine Sightseeing tour in der Metropole Guayaquil.. Guayaquil ist wirklich ein Glanzstueck und es hat mir sehr gut gefallen. Wir sind lange zeit dem Malecon, also dem Teil der direkt am Fluss Guayas liegt, nachgelaufen und sind auch wieder ein bisschen shoppen gegangen. Danach machten wir uns auf zum Kuenstlerviertel „Las Peñas“. Las Peñas ist ein ehemaliges Armenviertel an einem Huegel welches von einigen Kuenstlern wunderschoen und mit vielen Farben gestaltet worde ist. So sind wir dann also die vielen Treppen hochgestiegen, haben die schoenen Haeuser betrachtet und nach 444 Stufen und grosser Anstrengung (mit einem fast einjaehrigen Baby, den ganzen Taschen vom Shopping und in einer unglaublichen Hitze) sind wir dann endlich oben angekommen. Fotos vom schoenen Rundblick geschossen, etwas ausgeruht, die Aussicht genossen und schon gings wieder abwaerts. Unten angekommen fuhren wir im Taxi direkt zum Flughafen. Unser Flug hatte dummerweise eineinhalb Stunden verspaetung weshalb wir ziemlich spaet in Quito ankamen, wo wir dann abgeholt wurden und etwas nach Mitternacht waren wir schon in latacunga. Der Trip an die Kueste hat mir sehr sehr gut gefallen, und es war schoen nur mit meiner mama und meinem Kleinen Bruder zu reisen, da wir wirklich alles machn konnten was wir wollten und nicht die Wuensche von 3 weiteren Geschwistern zu beachten hatten. Ausserdem verstehe ich unglaublich gut mit meiner Mama und es war toll, einoige Tage nur mit ihr zu verbringen!
Am Wochenende habe ich dann etwas Zeit mit meiner Familie verbracht und ausgeruht und am Montag bin ich mit einem Freund noch einmal zum Cotopaxi gefahren. Da meine Mama auch unbedingt zum Cotopaxi fahren wollte haben wir sie mitgenommen. Diesmal wollten wir dann auch bis zur Schneegrenze hochsteigen, sind aber nur sehr langsam vorwaertsgekommen und nach einem anstrengenden Aufsteig konnte meine Mami dann nicht mehr und wir beide sind alleine weitergezogen, waehrend meine Mama in der Berghuette auf uns gewartet hatte. Wir sind dann auch tatsaechslich bis zur Schneegrenze hochgestiegen, welche auf schaetzungsweise 5300 m.ü.M liegt. Dort haben wir dann Fotos im Schnee geschossen (den Schnee sollte man eigentlich eher eis oder Gletscher nennen) die aussicht genossen, etwas ausgeruht und sind dann langsam wieder runtergestiegen. In der Berghuette haben wir eine heisse Schokolade getrunken, es war schon etwa 5 Uhr nachmittags als uns ein Bergfuehrer darauf hinwies, dass der Nationalpark um 4 Uhr schliesst, und wir eventuell nicht mehr aus dem Park rausfahren koennten und hier uebernachteun muessten... Da sind wir natuelich schnell aufgebrochen, bis zum Auto hinuntergestiegen und dann machten wir uns auf den langen Weg bis zum Eingang zum Park. Der Weg war ziemlich schwierig befahrbar durch den Nebel und es wurde auch schon etwas dunkel, weswegen wir nur sehr langsam vorankamen. An einer Stelle war der Weg durch das Schmelzwasser so zerstoert dass wir fast steckenblieben und wir verbrachten etwa 20 minuten dort um das Auto aus dem Schlam zu ziehen. Schlussendlich kamen wir dann unten an und zum Glueck hatten die Parkwaechter ein gutes Herz und liessen uns nach einigem Betteln raus, und schnellstens fuhren wir nach Hause. Der Tag am Cotopaxi war sehr abenteuerlich und wir alle drei waren todmuede und fertig, war aber ein cooles Erlebnis!
Meine letzten beiden Tage in Ecuador verbringe ich jetzt mit dem packen, Geschenke und Andenken einkaufen, Sachen erledigen und mich verabschieden...
Zurzeit habe ich es noch gar nicht richtig realisiert dass es in wenigen Stunden schon wieder zurueckgeht und es ist ein komisches Gefuehl zu wissen dass das ganze Abenteuer Austauschjahr bald schon vorbei ist. Ich habe mir hier in Ecuador ein zweites Leben aufgebaut, habe eine Familie gefunden die ich liebe wie meine eigene, habe viele Freundschaften geschlossen, fliessend Spanisch gelernt und das wunderschoene Land Ecuador mit seiner Kultur, seinen Menschen und seinen Landschaften kennengelernt . Fuer all diese wunderschoenen Erlebnisse in diesen 10 Monaten bin ich unglaublich dankbar und ich muss sagen dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war, dieses Austauschjahr in Ecuador zu verbringen.

Das waers also von heute, Glueckwunsch wenn ihr den ganzen riesen Beitrag durchgelesen habt, das naechste Mal melde ich mich schon wieder aus der Schweiz...
Am 18.Juni um 18.35 landet mein Flugzeug am Flughafen Zuerich.

Liebe Gruesse
Sonja

Mittwoch, 19. Mai 2010

una semana maravillosa....

..eine wunderschoene Woche habe ich hinter mir.
Am letzten Freitag bin ich von den Galapagosinseln nach Hause gekommen und ich moechte euch jetzt ueber eine der allerbesten Wochen meines Austauschjahres erzaehlen.

Am Freitag, dem 7. Mai bin ich zusammen mit einem Kumpel Im bus nach Quito gefahren. Wir fuhren in Latacunga um Mittagszeit los und eineinhalb Stunden spaeter kamen wir beim Terminal im Sueden von Quito an. Von dort nahmen wir den Trolleybus und kamen dann nach einer abenteuerlichen Fahrt und einem zuenftigen Fussmarsch endlich bei meiner Tante an. Dort haben wir nur das Gepaeck abgeladen und fuhren dann zum CCI, einem grossen Einkafszentrum, wo wir schlittschuhlaufen gingen. Schlittschuhlaufen war richtig toll, ich habe mich ein kleines bisschen wie im schweizer Winter gefuehlt, aber nur ein kleines bisschen. Danach gingen wir noch Pizza essen und dann fuhr ich wieder zu meiner Tante un meinem Onkel nach Hause. Da ich davor noch gar nicht viel von den Sehenswuerdigkeiten in Quito kennengelernt hatte, haben wir die gelegenheit genutzt und mein Onkel hat mich zum Centro Historico, also zur Altstad Quitos mitgenommen. Dort haben wir einige Runden im Auto gedreht, die schoenen Gassen bei Nachtbeleuchtung betrachtet und sind dann zu einem Aussichtspunkt gefahren. Vor dort aus hatten wir einen wunderschoenen naechtlichen Ueberblick ueber die Altstadt und auch viele weitere Teile Quitos. Am naechsten Tag habe ich am Morgen schoen ausgeschlafen und am Nachmittag sind wir mit der Familie meines Onkels zu MItad del Mundo (Mitte der Welt), also dem Aequator gefahren. Die "Mitad del Mundo" besteht aus einem kleinen Doerfchen mit Souvenirshops Restaurants und Museen und natuerlich der Aequatorlinie und dem grossen Denkmal (welches aber etwas falsch gesetzt wurde, die "richtige" Mitad del mundo liegt etwa 300 Meter davon entfernt). Wir haben richtig viele Fotos geschossen und auch zwei Museen besucht, das eine ueber die ethnischen Gruppen Ecuadors und das andere war eine Miniatureausblidung der Altstadt Quitos. Zum Schluss gingen wir noch Eis essen und danach schon wieder nach Hause. Dort packte ich meine Sachen und mein Onkel brachte mich zum Hostel, wo wir Austauschschueler die Nacht vor dem Flug nach Galapagos verbringen wuerden. Dort angekommen (um etwa 20 Uhr) habe ich gemerkt dass die anderen Austauschschueler entweder schon in den Ausgang gegangen oder noch gar nicht angekommen sind, es war jedenfalls niemand sonst dort. Ich habe also meinen Kumpel Marco angerufen, er hat mich dort im Auto abgeholt und wir haben eine kleine Runde gedreht, und sind dann zu seinem Quartier gefahren wo wir zusammen mit einigen Freunden in eine Karaokebar gegangen. Spaeter ist dann auch noch Nele (meine deutsche Freundin von den Austaus hschuelern) dazugekommen und wir haben einen super Abend verbracht. Etwa um 2 Uhr sind wir dann wieder beim Hostel angekommen und Nele und ich beschlossen, gar nicht mehr zu schlafen da wir in gut 2 Stunden eh wieder aufstehen mussten.
Am naechsten Tag sind wir dann also um 4 Uhr morgens am Flughafen angekommen, ziemlich muede, und nach einer Schminkrunde im Bad und einem kleinen Fruehstueck gings dann endlich los ins Abenteuer GALAPAGOS..

Tag 1:
Nach einem etwa 3stuendigen Flug von Quito ueber Guayaquil kamen wir dann endlich in Baltra, Galapagos an. Der Flughaen in Baltra ist der kleinste den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe und besteht nur aus einem kleinen Holzgebaeude, welches an den Seiten groesstenteils offen ist :) Am Flughafen sollten wir dann also von unserem Reisefuehrer abgeholt werden, der aber leider nicht kam.nAch etwa zwei Stunden wurden wir dann tatsaechlich endlich abgeholt und los gings im Bus. In einem Boot ueberwuerten wir einen kleinen Kanal und gelangten so auf die insel Santa Cruz, wo wir nach einer weiteren Busfahrt dann endlich am Hafen ankamen und auf unser schiff gebracht wurden. Dort haben wir die Zimmer bezogen, es gab Mittagessen und danach ging es gleich mit Programm weiter. Wir besuchten so etwas wie einen Zoo wo wir jede menge Schildkroeten, Leguane viele Tierarten mehr zu sehen bekamen.Danach hatten wir den Abend zur freien Verfuegung und wir gingen im Dorf eis essen und einige Sachen einkaufen..
Tag 2
Am zweiten Tag hiess es frueh aufstehen, um 7 Uhr gab es fruehstueck und danach gings auch gleich schon los. Wir waren in der Nacht zu einer anderen insel geschifft und machten uns somit gleich teinmal auf, diese Insel (ich kann mich leider nicht mehr an den namen erinnern) zu erkunden. Auf einem kleinen Spaziergang konnten wir von weitem Flamingos betrachten, sahen wunderschoene Landschaften und gelangten schlussendlich zu einem traumhaft schoenen strand. Nachdem wir dann genuegend Fotos geschossen und den Strand genossen hatten gings wieder zurueck aufs schiff. Am Nachmittags gingen wir Tiefwasserschnorcheln, was ein unglaubliches erlebnis war, wir sind mit Seeloewen geschwommen und haben viele verschiedene Fischarten gesehen.
Nach dem Schnorcheln ging es weiter zu einem Strand wo wir wiede retwas schnorcheln konnten und einfach Zeit am Strand verbrachten.
AmAbend gabs dann viel Freizeit (wo wir unter anderem vom Schiffdach ins Meer sprangen) auf dem Schiff und in der nacht wurde wieder auf eine andere Insel zugesteuert.
Tag 3
Der dritte Tag war fuer mich der schoenste,wir besuchten die Insel "la Española".
Am VOrmittag machten wir eine Wanderung und wir kamen wunderschoene Landschaften zu sehen, wilde Klippen und ruhige Straende.. Wir konnten auch viele Verschiedene Tierarten betrachten, Seeloewen, Krebse, Boogies (Voegeln mit knallig hellblauen Flossen ). Die wanderung war wirklich unglaublich schoen und wir haben total viele tolle Fotos geschossen. Am Nachmittag sind wir wieder schnorcheln gegangen und danach an einen traumhaften Strand wo wir etwa 2 Stunden zur freien Verfuegung hatten. Der ganze Strand war voll von schlafenden Seeloewen und wir haben unglaublich viele Fotos geschossen, ein bisschen gebadet und viel Spass gehabt.
Tag 4
In der Nacht zu Tag 4 steuerten wir auf die Insel San Cristobal zu. Am Vormittag gabs wieder einen kleinen Spaziergang und danach gingen wir in einem Kanal zwischen zwei inseln schnorcheln. Dort haben wir total viele Seeloewen, Rochen und Schildkroeten gesehen. Ich bin sogar etwa 10 Minuten lang ganz alleine mit einer Schildkroete geschwommen, was ein sehr schoenes Erlebnis war. Am Nachmittag gingen wir in ein Dorf auf San Cristobal, wo wir zuerst ein kleines Museum ueber Galapagos besuchten, und dann teilten wir uns in 2 Gruppen auf. Die einen gingen surfen und die anderen, ze denen ich gehoerte genossen den Nachmittag im Dorf. wir gingen zuerst in ein Restaurant etwas trinken, und dann auf grosse Souvenirsuche. Als wir dann alle genuegend Souvenirs eingekauft hatten wurden einige freundinnen und ich sowie unser Guide von einem seiner Freunde zum essen eingeladen und wir haben dann denn spaeteren Nachmittag auf der Terasse beim grillieren verbracht was sehr schoen und total lustig war. Dann war auch schon der letzte Abend auf dem Schiff da und der wurde natuerlich auch ordentlich gefeiert :)
Tag 5
Am fuenften und letzten Tag ging es schon vor dem Fruehstueck los. Auf der Insel Santa Cruz machten wir nocheinmal eine kleine Wanderung, sahen schoene Landschaften, Pflanzen und Tiere. Nach dem Fruehstueck hiess es dann auch schon packen und los aufs Festland. Nachdem wir dann vom wieder etwas verspaeteten Bus auf den Flughafen gebracht wurden gaben wir unser gepaeck auf und der Flug zollte eigentlich um 10.40 losgehen. Natuerlich war er aber total verspaetet und wir mussten etwa 4 Stunden warten bis es dann endlich losging. In Guayaquil wartete dann eine weitere boese ueberraschung auf uns, es wurde naemlich mitgeteilt, unser flugzeug haette einen technischen Fehler und wir muessten deswegen wieder etwas warten. Bis sie dann wieder ein neues FLugzeug gefunden hatten verging wieder einige zeit und schlussendlich kamen wir mit ziemlich viel Verspaetung um etwa 19 Uhr in Quito an.
Dort gings zuerst einmal zum Hotel, dann fuhr ich mit einigen Freunden zum Quicentro, einem Einkaufszentrum wo wir ein bisschen herumschlenderten und Pizza assen und dann ging ich auch schon schlafen.

Am naechsten Tag besuchten wir noch it einigen Freunden den Artesanias markt in Quito, ich kaufte viele schoene Souveniers und dann gegen Abend ging es endlich wieder nach Hause, nach Latacunga, wo meine Familie schon sehnsuechtig auf mich wartete. <3

Das war also mein Galapagos abenteuer, jetzt bleiben mir noch etwa 3 Wochen bis ich schon nach Hause fliege, und ich habe noch viel vor... Machts gut und bis zum naechsten Bericht!!
Sonja

Montag, 19. April 2010

Ibarra

Nun habe ich endlich etwas Zeit gefunden um euch von meinem Trip nach Ibarra zu berichten..
Am Morgen nach dem Konzert (also an Karfreitag) fuhren wir also von Quito nach Ibarra, eine Strecke von etwa 2 Stunden.. In Ibarra angekommen machten wir Halt an einem kleinen und wunderschoenen See ein bisschen ausserhalb von Ibarra um Zmittag zu essen. Danach fuhren wir ein bisschen um den See herum un konnten die total schoene Landschaft betrachten und schossen viele Fotos. Danach amchten wir uns auf die Suche nach einem Hotel und nach etwa 4 Runden durch die Stadt fanden wir dann schlussendlich auch eines. Den Abend verbrachten wir dann bei irgendwelchen Verwandten in San Antonio einem Dorf etwas ausserhalb von Ibarra. Dort konnten wir eine unglaublich eindrueckliche Darstellung (also wie ein Theaterstueck) der Kreuzigung von Jesus anschauen die wirklich riesig mit total viel Aufwand durchgefuehrt wurde...
Am naechsten Tag fruehstueckten wir wieder bei diesen Verwandten (ich glaube das war irgendwie die Schwester von der Frau vom Cousin meines Gastvaters...) und sie nahmen uns dann mit an einen Ort etwas in den Bergen (in einer super schoenen Landschaft) wo es ein Frei- und Thermalbad gab... Da es schoen warm war gingen wir dann auch richtig baden und verbrachten einen schoenen Vormittag... etwa um 4 Uhr nachmittags gings wieder zurueck nach Ibarra und von dort direkt nach Atuntaqui, einer kleinen Stadt die sehr beruehmt ist fuer Kleidung.. und die Strassen sind wirklich voll von Kleidergeschaeften..!! Wir Maedels waren also im Paradies und zur feier des Tages hat unser Papa dann auch allen etwas gekauft :)
Am naechsten Tag war dann shcon Sonntag und somit gings wieder nach Hause.. Auf dem Weg haben wir noch Halt an einem weiteren See gemacht, einige Andenken gekauft und Fotos geschossen... einen zweiten Halt gabs in cayanne (ich glaube die Stadt hiess so) wo wir fruehstueckten und einige Spezialitaeten probierten und dn gings auch schon ab nach Quito.. Dort assen wir Zmittag bei meiner Tante und verbrachten den Nachmittag dort und gegen Abend waren wir wieder in Latacunga..
Und am naechsten Tag hiess es schon wieder Schule ... :)

Das war also mein Trip nach Ibarra, wo es mir sehr gut gefallen hat, es gibt sehr schoene Natur rund um Ibarra und es war schoen wieder einmal etwas neues kennenzulernen!
Nun sind es noch genau 60 Tage bis ich wieder nach Hause fliege und Ich will eigentlich nicht so wirklich weg von hier... Ich moechte jetzt einfach noch so viel wie moeglich unternehmen, erleben, sehen und die letzten Wochen gut ausnutzen!!

Mittwoch, 7. April 2010

GUNS'N'ROSES

Am 1 April kam die amerikanische Rockband Guns'n'Roses zum ersten Mal ueberhaupt nach Ecuador und ich wollte mir dieses Ereignis natuerlich nicht entgehenlassen!! So beschloss ich also zusammen mit meiner schwester (die eigentlich wirklich nichts mit Rock am hut hat) zum Konzert zu gehen. So machten wir uns also am morgen des letzten Donnerstags zusammen mit dem Freund meiner Schwester und dessen Freunden auf nach Quito. Dort holten wir noch einen weiteren Freund in seiner Wohnung ab und alle zusammen kamen wir um etwa 16 Uhr beim Stadion Atahualpa, wo das Konzert stattfand, an. Vor dem Stadion hatte sich schon eine riesige Menschenmenge angesammelt (alle schoen schwarz gekleidet, meine Schwester war doch etwas veraengstigt :) ) und wir draengten uns dann in die lange Schlange ein, wo ein weiterer Freund schon am anstehen war. Die zwei Stunden Wartezeit, bis man uns um 18 Uhr endlich reinliess verging eigentlich relativ scnell, da wir von lauter Cuencaños (Maenner aus Cuenca, einer Stadt im Sueden Ecuadors) umgeben waren, die auch schon etwas angetrunken waren und uns mit ihrem lustigen Dialekt sehr gut unterhielten :)
Wie schon gesagt, um 18 Uhr liessen sie uns dann endlich rein, und wir wurden gut kontrolliert, und ich musste sogar meinen schoenen Schweizer Militaergurt abgeben ):
Endlich drin angekommen, wurde uns bewusst, wie nahe wir an der Buehne waren... Ich bin ziemlich schlecht im schaetzen aber ich wuerde sagen es waren etwa so 15 Meter oder ein bisschen mehr. Als wir dann endlich den Platz gefunden hatten hiess es wieder einmal warten... Und wir warteten bis um etwa 20 Uhr, als die erste Vorband (eine Rockband aus Ecuador) zu spielen begann.. darauf folgten zwei weitere Vorbands und danach (um etwa 22 Uhr) hiess es einmal mehr warten...... Ich war schon ziemlich muede und wir konnten uns unmoeglich setzten, da unglaublich viele Leute um uns herum waren aber meine Beine haben mir wahnsinnig wehgetan vom vielen stehen. Dann, etwas nach Mitternacht, mit guten 4 Stunden Verspaetung kamen dann endlich die Guns'n'Roses. Und das Konzert war einfach ein riesiges Spektakel... Die ganze Muedigkeit war weg und es hat sich wirklich, wirklich gelohnt, so lange zu warten..!!! Wir haben mitgesungen, geschrien und sind wie sild rumgesprungen... Und die Guns haben wirklich all die besten Songs gespielt und es war einfach unglaublich..!!!!! Nach etwa zweieinhalb Stunden war das Konzert dann zuende..
Und als wir dann noch etwa eine halbe Stunde warten mussten, bis wir aus dem Stadion rausdurften, konnten wir uns dann endlich endlich zum ersten Mal nach mer als 10 Stunden stehen absetzen. Um etwa 3 Uhr morgens waren wir dann draussen und ussten noch ewig lange durch Quito laufen, um ein Taxi zu finden.. Und so ging dieser lange lange Tag dann zuende. Am naechsten Tag fuhren wir mit meiner Familie nach Ibarra, davon erzaehle ich euch im naechsten Bericht. Jedenfalls war ich die nachsten Tage und bis jetzt immer noch ein bisschen traumatisiert vom Konzert, weil es einfach genial war und eines meiner allerbesten Erlebnisse in diesem Jahr..!!

Das wars auch schon wieder von heute, in den naechsten tagen werde ich euch dann von unserem Trip nach Ibarra erzaehlen.
Machts gut, Sonja


ps: was ich bei meinem Geburtstagsbericht noch vergessen habe... Am Abend meines Geburtstags gab es ein kleine Erdbeben hier in Latacunga. etwa 10 Sekunden lang hat das Haus ein bisschen gewackelt.. war aber wirklich nicht stark. :)

Geburtstag

Hola amigos :)
Mit etwas Verspaetung möchte ich euch nun endlich erzählen, wie ich meinen 16Geburtstag hier in Ecuador erlebt habe. Am 25. März ging ich wie normal zur Schule, wo uns aber mitgeteilt wurde, dass wir, das heisst meine Klasse, wegen eines Vorfalls den ganzen Tag keinen Unterricht haben werden. Also hatten wir neun Freistunden. Alle haben mir natürlich zum Geburtstag gratuliert und “cumpleaños feliz” gesungen und dann wurde ich gleich einmal in die ecuadorianischen Gebutrstagstraditionen eingeführt. Es ist hier üblich, dem Geburtstagskind mit einem Ledergürtel die Anzahl Jahre, die man alt wird, auf den Hintern zu schlagen. So wurde ich also 16-mal abgepeitscht, was doch ziemlich schmerzhaft war!! Danach haben wir uns alle zusammen hingesetzt, gesungen, Fotos geschossen… Es gab sogar noch Kuchen für alle und wir haben wirklich einen tollen Tag verbracht. Am Nachmittag bin ich mit meiner Gastschwester und einigen Klassenkameraden zu einem Freund nach Hause gegangen, wo wir meinen Geburtstag dann noch einmal im kleinen Kreis gefeiert haben. Zuhause wurde am Abend für mich im Kreise meiner Familie fein gekocht (ich hatte mir Tacos, also mexikanisches Essen gewünscht). Wir hatten meine Tante und meinen Cousin eingeladen und alle haben dann noch einmal für mich gesungen und so haben wir wirklich schön gefeiert. Zum Glück wurde ich dann von einer weiteren ecuadorianischen Tradition verschont, bei der das Geburtstagskind kopfüber mit dem Gesicht in die Torte gedrückt wird. Mein ecuadorianischer Papa hat mich gefragt, was ich mir den zum Geburtstag wünsche und da ich nicht unbedingt etwas Materielles wollte, habe ich mir eine Reise mit der ganzen Familie an den Strand gewünscht. Somit werden wir im April irgendwann an die Küste fahren, worauf ich mich schon sehr freue.

Am Tag nach meinem Geburtstag war eigentlich eine grosse Party mit all meinen Freunden geplant, aber als ich (schon typisch ecuadorianisch wieder einmal etwas verspätet) ankam, hatten sich einige Freundinnen mit dem Bruder der Gastgeberin zerstritten und deswegen waren alle Gäste schon wieder gegangen. Die Fiesta war also im Eimer und ich war zuerst etwas traurig, da ich mich halt schon lange gefreut hatte und es mein einziger Geburtstag hier in Ecuador ist, aber wir werden die Party sicherlich noch nachholen!

Einige Tage vor meinem Geburtstag ist von meiner Familie ein Paket voll Schweizer Schokolade angekommen (an dieser Stelle vielen Dank an meine Familie), womit ich meine Familie und meine Klasse beschenkt habe. Die Schokolade war schnell aufgegessen und meine Familie und alle Freunde waren hin und weg!

das wars also schon von meinem geburtstag, bis bald!!